Aktuelles

PINETI - Ergebnisse veröffentlicht

Als UBA-Texte 79/2018 sind nun die Ergebnisse des Projektes „PINETI-3: Modellierung atmosphärischer Stoffeinträge von 2000 bis 2015 zur Bewertung der ökosystem-spezifischen Gefährdung von Biodiversität durch Luftschadstoffe in Deutschland“ veröffentlicht. Am Projekt waren beteiligt Martijn Schaap, Carlijn Hendriks, Richard Kranenburg, Jeroen Kuenen und Arjo Segers vom TNO in Utrecht (Niederlande), Angela Schlutow, Hans-Dieter Nagel und Anja Ritter von ÖKO-DATA, Strausberg (jetzt mit Sitz in Ahrensfelde) sowie Sabine Banzhaf von der Freien Universität Berlin.

zu den UBA-Texten 79/2018

Neue Daten zur Stickstoffbelastung und den Critical Loads

Als ein Ergebnis aus dem PINETI-Projekt (Fortschreibung und Weiterentwicklung der Methode zur Erfassung und Bewertung der Einträge von versauernden und eutrophierenden Luftschadstoffen in terrestrische Ökosysteme / PINETI = Pollutant INput and EcosysTem Impact, UBA-FKZ 3714 64 2010) wurden die Daten des UBA-Kartendienstes zur Stickstoff-Hintergrunddeposition vom Bezugsjahr 2009 auf den Bezugszeitraum 2013-2015 aktualisiert. Nunmehr werden die Daten als Dreijahresmittelwerts angeboten. Im Vergleich zu den bisher üblichen Jahreswerten kann so der Einfluss von interannuellen, meteorologischen Schwankungen auf die Höhe der Stickstoffdeposition vermindert werden, ohne den Einfluss von Emissionstrends auf die Höhe der Stickstoffdeposition zu stark zu glätten.

Diese neuen Depositionsdaten wurden auch verwendet, um im Vergleich zu den ökologischen Belastungsgrenzen - Critical Load - zu analysieren, ob diese eingehalten oder wo und in welchem Umfang überschritten wurden. Im Rahmen der Berichtspflichten Deutschlands für die Konvention über weitreichende grenzüberschreitende Luftverunreinigungen wurde durch ÖKO-DATA ein neuer deutscher Datensatz zu den ökosystemspezifischen Critical Load) bereitgestellt (siehe UBA-Texte 60/2018).

zu den Daten

UBA-Texte 60/2018

Wechsel in der Geschäftsführung

Nach über 20 Jahren als Geschäftsführer von ÖKO-DATA legt Dr. Hans-Dieter Nagel diese Funktion 2018 in jüngere Hände. Damit verbunden ist die Zusammenlegung zweier, bisher eigenständig agierenden Firmen, der ÖKO-DATA GmbH und der IBE Ingenieurbüro Dr. Eckhof GmbH. Der gemeinsame Firmensitz befindet sich dann in 16356 Ahrensfelde, Lessingstraße 16. Die Geschäftsführer sind Ralf Jung und Timothy Kappauf. Das Ihnen bekannte Team von ÖKO-DATA einschließlich Dr. Nagel wird Ihre Projekte, Maßnahmen und gutachterlichen Erfordernisse zukünftig gemeinsam mit den IBE Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bewährter Weise begleiten und zum Erfolg führen.

PINETI Workshop am UBA

Kurz vor Abschluss des Projektes PINETI-3 (Fortschreibung und Weiterentwicklung der Methode zur Erfassung und Bewertung der Einträge von versauernden und eutrophierenden Luftschadstoffen in terrestrische Ökosysteme, UBA-FKZ 3714 64 201 0) haben die Autoren, darunter das Team von ÖKO-DATA, die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgesellt. Das Umweltbundesamt (UBA) hatte dazu am 24.10.2017 zu einem Fachgespräch eingeladen. Hervorzuhebendes Ergebnis des Projekts ist nunmehr eine konsistente Zeitreihe der Schwefel- und Stickstoffdepositionen in Deutschland über die Jahre 2000 bis 2015. Mit diesen erfolgte dann der Vergleich zu den Belastbarkeitsgrenzen von Ökosystemen, den Critical Loads. Im Ergebnis zeigt sich die Einhaltung oder Überschreitung der Critical Loads durch die Deposition dieser Luftschadstoffe. Auch hier kann nun der Trend in einer Zeitreihe von 2000 bis 2015 dargestellt werden.

Zu den Präsentationen der Veranstaltung

Eintrag von Luftschadstoffen und deren Bewertung

Das Projekt PINETI (Pollutant Input and EcosysTem Impact) ermittelt im Auftrag des Umweltbundesamtes die Einträge von versauernden und eutrophierenden Luftschadstoffen in terrestrische Ökosysteme und bewertet deren Wirkungen. Zum Projektteam gehören Wissenschaftler aus dem TNO (Netherlands Organisation for Applied Scientific Research), dem Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin und von ÖKO-DATA. Der Forschungsbericht zur Bestimmung der Deposition von Luftschadstoffen in den Jahren 2009, 2010 und 2011 ist nun in der Reihe UBA-Texte 62/2017 veröffentlicht.

Zur Bewertung der Risiken, denen naturnahe Ökosysteme durch den Eintrag von Luftschadstoffen ausgesetzt sind, wurden die Critical Load den Stoffeinträgen aus den Jahren 2009, 2010 und 2011 gegenübergestellt. Bei Überschreitung der Belastungsgrenzen sind die Ökosysteme durch den Eintrag von Schwefel- und Stickstoffverbindungen einem Versauerungsrisiko ausgesetzt bzw. unterliegen einer unzulässigen Eutrophierung (nur Stickstoff). Damit einher geht die Gefährdung der Biodiversität in Deutschland. Beim Schutz vor Versauerung zeigen die Maßnahmen zur Luftreinhaltung große Wirkung. So verminderte sich der Anteil an Ökosystemen, die von Überschreitungen des Critical Load für Säureeinträge betroffenen sind, von ehemals über 80 Prozent im Jahr 1990 auf nunmehr ca. 30 Prozent (Jahr 2011). Deutlich geringere Entlastungen gab es beim Schutz vor Eutrophierung, wo auch im Jahr 2011 noch ca. 65 Prozent aller Ökosysteme durch Überschreitung der zulässigen Stickstoffeinträge gefährdet bleiben. Die Ergebnisse der Belastungsbewertung sind in den UBA-Texten 63/2017 publiziert.

Zu den Forschungsberichten

UBA-Texte 62/2017 (Deposition)

UBA-Texte 63/2017 (Critical Loads und Exceedences)

MaĂźnahmen zur Luftreinhaltung orientieren sich an der neuen NERC-Richtlinie

Ende letzten Jahres wurde in der EU eine überarbeitete Richtlinie zu nationalen Emissionshöchstmengen bzw. zu nationalen Emissionsreduktionsverpflichtungen verabschiedet. Diese neue Richtlinie (EU) 2016/2284 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Dezember 2016, nun als NERC-Richtlinie bezeichnet (NERC = National Emission Reduction Commitments) beinhaltet Zielstellungen für die sechs wichtigsten Luftschadstoffe, die zwischen 2020 und 2030 zu realisieren sind. Für Deutschland ergibt sich daraus die Verpflichtung, die Freisetzung von Schwefeldioxid (SO2) um 58 %, die von Stickoxiden (NOx) um 65 % und die des Ammoniaks (NHy) um 29 % zu mindern, jeweils im Vergleich zum Bezugsjahr 2005.

Ein Ziel dieser Maßnahmen ist, die Belastung der Ökosysteme durch Luftschadstoffe zu verringern und der Versauerung und / oder Eutrophierung entgegen zu wirken. In vielen europäischen Ländern werden daher ökologische Belastbarkeitsgrenzen, sogenannte Critical Load ermittelt, und diese mit den tatsächlichen Einträgen verglichen. Im April 2017 haben die beteiligten Forschungsteams den aktuellen Wissenstand dazu auf einer Tagung in Wallingford (UK) ausgetauscht. ÖKO-DATA stellte den Stand der Arbeiten in Deutschland vor.

Zur Webseite der Konferenz

Sind unsere Wälder fit für den Klimawandel?

Dieser Frage gingen Wissenschaftler im Rahmen eines KLIMZUG- Projektes (Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten) nach. Ergebnisse sind nun jüngst als Buchpublikation erschienen. Dabei wurde auch das bei ÖKO-DATA entwickelte BERN-Modell (Bioindication for Ecosystem Regeneration towards Natural conditions) verwendet, um beispielsweise Arealverschiebungen von Leitwaldgesellschaften unter dem Einfluss des Klimawandels zu beschreiben. Das Modell ermöglicht ebenso Aussagen zur Vitalität von Baumarten bzw. deren Mischung unter zukünftigen Klimabedingungen.

Zur Publikation

 

Neue Perspektiven wagen: Strausberger Nachhaltigkeitsbericht 2015/16

Die Lokale Agenda Strausberg 2020, beschlossen auf der Stadtverordnetenversammlung am 29.03.2012, geht in die „Halbzeit“, die ersten 5 Jahre des Handlungszeitraums sind absolviert. Das war Anlass Bilanz ziehen über das Erreichte und den Blick zu richten auf das zu Erwartende. Wie schon 2007 und 2011 wurde dafür wieder ein Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Der von der Stadtverordnetenversammlung berufene Beirat zur Lokalen Agenda hat in Kooperation mit der Stadtverwaltung und ÖKO-DATA dieses Projekt umgesetzt. Am 24.02.2016 wurden auf einem öffentlichen Forum die Ergebnisse aus dem neuen Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt.

Zum Nachhaltigkeitsbericht 2015/16

BERN 4.0 veröffentlicht

Im Rahmen der Arbeiten zur Genfer Luftreinhaltekonvention wendet sich das ICP Modelling & Mapping seit längerem verstärkt den Wirkungen von Luftschadstoffen auf die Biodiversität zu. Im internationalen Maßstab wurde eine Reihe von Modellen entwickelt, mit denen geochemische Prozesse und Veränderungen mit denen in Ökosystemen gekoppelt werden können. Zur Erfassung der Auswirkungen auf die Ökosysteme, darunter das Schutzgut Biodiversität, entwickelte das Team von ÖKO-DATA das Modell BERN (Bioindication for Ecosystem Regeneration towards Natural conditions). Zum jeweiligen Stand der Entwicklungen wurde verschiedentlich publiziert, so beim Umweltbundesamt (UBA) in UBA-Texte 22/2004 (BERN 1), UBA-Texte 08/2010 (BERN 2), von Schlutow et al. in BMVBS (2013) und Schlutow et al. in deVries et al. (2015) (BERN 3). Nunmehr liegt dieses Modell in der Version 4.0 vor, in der die BERN-Datenbank an aktuell verfügbare Bodendaten angepasst wurde.

weitere Informationen