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Eintrag von Luftschadstoffen und deren Bewertung

Das Projekt PINETI (Pollutant Input and EcosysTem Impact) ermittelt im Auftrag des Umweltbundesamtes die Einträge von versauernden und eutrophierenden Luftschadstoffen in terrestrische Ökosysteme und bewertet deren Wirkungen. Zum Projektteam gehören Wissenschaftler aus dem TNO (Netherlands Organisation for Applied Scientific Research), dem Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin und von ÖKO-DATA. Der Forschungsbericht zur Bestimmung der Deposition von Luftschadstoffen in den Jahren 2009, 2010 und 2011 ist nun in der Reihe UBA-Texte 62/2017 veröffentlicht.

Zur Bewertung der Risiken, denen naturnahe Ökosysteme durch den Eintrag von Luftschadstoffen ausgesetzt sind, wurden die Critical Load den Stoffeinträgen aus den Jahren 2009, 2010 und 2011 gegenübergestellt. Bei Überschreitung der Belastungsgrenzen sind die Ökosysteme durch den Eintrag von Schwefel- und Stickstoffverbindungen einem Versauerungsrisiko ausgesetzt bzw. unterliegen einer unzulässigen Eutrophierung (nur Stickstoff). Damit einher geht die Gefährdung der Biodiversität in Deutschland. Beim Schutz vor Versauerung zeigen die Maßnahmen zur Luftreinhaltung große Wirkung. So verminderte sich der Anteil an Ökosystemen, die von Überschreitungen des Critical Load für Säureeinträge betroffenen sind, von ehemals über 80 Prozent im Jahr 1990 auf nunmehr ca. 30 Prozent (Jahr 2011). Deutlich geringere Entlastungen gab es beim Schutz vor Eutrophierung, wo auch im Jahr 2011 noch ca. 65 Prozent aller Ökosysteme durch Überschreitung der zulässigen Stickstoffeinträge gefährdet bleiben. Die Ergebnisse der Belastungsbewertung sind in den UBA-Texten 63/2017 publiziert.

Zu den Forschungsberichten

UBA-Texte 62/2017 (Deposition)

UBA-Texte 63/2017 (Critical Loads und Exceedences)

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